Diese wichtigen Fragen sollte sich jeder einmal stellen:
– Wie seriös ist meine Email-Adresse?
– Wie wirkt meine Email-Adresse auf seine Empfänger?
– Kann man sich meine Email-Adresse gut merken?
– Was will ich mit meiner Email-Adresse erreichen?
Immer verboten und absolut tabu: hasi18@domain.com
Fast jeder Internetnutzer hat heutzutage mindestens zwei, wenn nicht sogar mehr Email-Adressen. Es gibt genügend Anbieter, wo sich die Nutzer ein Konto einrichten können, sei es auf der eigenen Domain, bei einem Freemail-Anbieter und bei einem der zahlreichen Social-Networks. Es gibt quasi unendlich viele Möglichkeiten sich kostenlos mit genügend Email-Adressen einzudecken, so dass eigentlich niemand Probleme haben sollte, dass Richtige für sich zu finden. Viele Nutzer wissen aber leider nicht, wie man den richtigen Namen auswählt. Sie bedenken nicht, dass sie mit ihrer Email-Adresse aussagen, wie ernst sie die Angelegenheit nehmen, über die sie gerade ihre Emails schreiben. Absolut tabu sind Fantasienamen wie suudelma@flirtme.com oder haesschen79@drueckmich.net. Mit solchen Namen macht sich jeder, egal in welcher Umgebung, zum Gespött (auch bei den engsten Freunden) und sollten deshalb vermieden werden.
Das Internet macht es möglich. Das Beste ist, wenn man sich überlegt für welche Personengruppen man die Email-Adresse benutzt. Denn es gibt durchaus Unterschiede, welche Form der Email-Adresse am meisten Sinn macht. Nachfolgend einmal ein paar Personengruppen:
Meine Beispielperson heißt Thomas Müller und ist 1984 geboren.
1. Freunde und Familie
Erlaubt:
tommy.mueller@domain.de
t.mueller.1984@domain.de
Verboten:
tommy@domain.de
wohnort1984@domain.de
Viele Internetnutzer denken, dass es besonders cool, wenn in der Email-Adresse, dein Spitzname enthalten ist. Im engsten Freundeskreis funktioniert das vielleicht auch, aber der Spitzname ist eben meistens nur unter den zehn engsten Freunden bekannt. Und wer will sich die Mühe machen für ein paar Leute extra einen eigenen Account zu führen? Man lernt schließlich jeden Tag neue Menschen kennen, die gerne den richtigen Namen von seinem Gegenüber wissen. Nichts ist unsymphatischer, als wenn man nicht auf Anhieb erkennt mit wem man redet. Im Freundeskreis gelten nicht so strikte Regeln, man kann also ruhig Thomas zu Tommy oder Katharina zu Kathy abkürzen. Man muss aber immer erkennen, mit wem man es zu tun hat.
2. Business, Bewerbungen, Schulprojekte, Mailinglisten, Lehrer Dozenten
Erlaubt:
thomas.mueller@domain.de
t.mueller@domain.de
mueller.thomas@domain.de
Verboten:
thomas1984@domain.de
tommy.mueller@domain.de
Hier gelten wesentlich strengere Regeln, als im Freundeskreis. In der Regel hat man es mit Menschen zu tun, die man nur flüchtig kennt, oder mit denen man nur kurzfristig in einem Projekt zusammenarbeitet. Deshalb muss man hier besonders auf Seriosität achten. Der Nachname muss auf jeden Fall aus der Email-Adresse hervorgehen, damit die Person besser zugeordnet werden kann. Dann wenn man in einem Email-Verteiler ist (Bsp.: Teamarbeit), dann bekommen immer mindestens zehn andere Kollegen diese Email auch. Keiner hat Lust rumzurätseln, welches Mitglied denn jetzt angesprochen werden soll.
Das Gleiche Prinzip gilt auch im Umgang mit Autoritätspersonen, die einen bewerten müssen, sei es bei einem Arbeitgeber, wo man ein Vorstellungsgespräch hat, oder bei einem Lehrer der eine Arbeit korrigieren soll. Klar, diese Personen müssen immer objektiv sein, aber das sind ja auch nur Menschen. Wenn diese Personen, nun eine Email-Adresse mit einem Spaßnamen sehen, könnten sie unbewusst Rückschlüsse auf Arbeitsweise oder sogar Charakter dieser Person schließen. Das kann man vermeiden, indem man seine Adresse weise wählt.
3. Business-Projekte, Projekte, Umfragen, Werbung, Kleinanzeigen
Erlaubt:
projektname@domain.de
projekt.slogan@domain.de
Verboten:
thomas.mueller@domain.de
Ich habe heute ein Plakat einer Psychologie-Studentin gesehen, die für Ihre Bachelorarbeit eine Umfrage machen will. Das Plakat sah in etwa so aus:
Ich hätte gerne an dieser Umfrage teilgenommen, wenn ich mich jetzt noch an die genaue Email-Adresse erinnern könnte. Kann ich aber nicht, da mein Zahlengedächtnis etwas beschränkt ist und das von 98% der Menschheit wahrscheinlich auch. Sie hat also einfach ihre Studenten-ID als Email-Adresse auf das Plakat geschrieben. Wenn sie eine Adresse wie psycho-studie@domain.de eingerichtet hätte, dann würden wahrscheinlich zehnmal soviele Menschen daran teilnehmen. Alle, die sich zu Hause zufällig an diese Adresse erinnern.
Ein anderes Beispiel in diesem Zusammenhang habe ich in einer Kleinanzeige gesehen. Ein Mann will seine Wohnung untervermieten und hängt ein Plakat aus mit folgender Emai-Adresse: danny7bn49qa@domain.de Wahrscheinlich sind diese kryptischen Zeichen wichtige Namensabkürzungen. Keine Ahnung. Der Punkt ist nur, dass sich das keiner merken kann und deswegen niemand antwortet.
Auch einer Webseite müssen die richtigen Adressen angeboten werden. Benutzer sind es gewohnt an eine info@domain.de– oder webmaster@domain.de-Adresse zu schreiben. Diese Adressen müssen auf jeden Fall funktionieren, auch wenn sie nur auf eine andere Adresse weiterleiten.
Technische Aspekte:
– Es hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass zwischen Groß- und Kleinbuchstaben unterschieden wird. Das ist nicht der Fall. thomas.mueller@domain.de ist das Selbe wie tHoMaS.MuElLeR@DoMaIn.De!
– Erlaubt sind Buchstaben von A bis Z
– Erlaubt sind Ziffern von 0 bis 9
– Erlaubt sind folgende Sonderzeichen: “.”,”-” und “_” Diese jedoch nicht direkt hintereinander und nicht am Anfang oder Ende
Zusammenfassung
Es ist immer besser die seriöseste Variante zu nehmen, da man damit auf gar keinen Fall etwas falsch machen kann. Niemand wird Dich als Spießer beschimpfen, nur weil Du Vor- und Zunamen in Deiner Email-Adresse hast. Aber viele werden insgeheim lachen, wenn Du Fantasienamen verwendest.
Oben genannte Sonderzeichen sind zwar erlaubt, können aber für Verwirrung sorgen. Als besonderer Fall gilt hier der Unterstrich. Oft werden Email-Adressen als Link dargestellt und sind dementsprechend unterstrichen. Das hat zur Folge, dass die Email-Adresse so aussieht, als hätte sie ein Leerzeichen anstatt einen Unterstrich. Es kann nun sein, dass man an einen unerfahrenen Nutzer gerät, der nicht weiß, dass Leerzeichen in Email-Adressen verboten sind und die Adresse falsch eingibt.
Es ist immer wichtig einfache Adressen zu wählen, die sich jeder gut merken kann, da man nicht immer etwas zu schreiben oder gar eine Visitenkarte in der Tasche hat, wenn man neue Kontakte knüpft.
Falls Euch noch mehr Tipps einfallen, schreibt sie doch als Kommentar…