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Die häufigsten Fehler im Online-Marketing um Verkäufe zu verlieren

Fehler im Online-MarketingIm Internet verkaufen kann heute jeder. Einfach einen Online-Shop programmieren lassen, ein paar Produkte einpflegen und los gehts. Das große Geld kann kommen. Wirklich? In den meisten Fällen ist es leider nicht so. Die meisten Online-Shops überleben noch nicht einmal das erste Jahr. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Hier einmal eine Auflistung der schlimmsten Online-Marketing Fehler, die dafür Sorge tragen, dass in kürzester Zeit sämtliche Kunden reißaus nehmen oder potentielle Kunden gar nicht erst kommen.

13 Online-Marketing Fehler

  1. Falsches Targeting: Selbst das beste und innovativste Produkt lässt sich nicht verkaufen, wenn man in seiner Marketing-Strategie das falsche Zielpublikum anvisiert. Egal ob Adwords-Marketing, SEO oder Social Media Marketing; wenn man auf die falsche Zielgruppe bzw. auf die falschen Keywords setzt, dann wird man keine Verkaufserlöse erzielen.
  2. Dem Markt wird nicht zugehört: Wer sich nur auf sich selbst konzentriert und weder Kunden noch Zulieferer fragt, was die aktuellsten Trends in der Branche sind, der wird mittelfristig den Anschluss an die Konkurrenz verlieren. Apropos Konkurrenz: Auch sie sollte stets auf Aktivitäten überwacht werden und auf der Basis dieser Informationen muss die eigene Produktpalette entsprechend aktualisiert werden.
  3. Sich zu sehr auf sich selbst konzentrieren: Wer nur die rosarote Firmenbrille aufhat, wird keinen Erfolg haben. Oft wird vergessen die Kunden nach Wünschen, Bedürfnisse und Problemen zu fragen, da man der Meinung ist das beste Produkt überhaupt zu haben. Gerade im Internet bekommt man negative Kundenmeinungen oft nimmt mit, da sie einfach die Seite verlassen und im Nirwana des Internets verschwinden. Wer diese Menschen nicht versucht abzufangen und nach Gründen der Unzufriedenheit zu fragen, wird seinen Online-Shop bald schließen müssen.
  4. Die Annahme, dass man weiß was der Kunde will: Ein weiterer Fehler ist das Versäumnis seine Kunden aktiv zu fragen, was verbessert werden könnte. Häufig wird einfach nur angenommen man wisse was der Kunde will, jedoch sind dies lediglich reine Spekulationen.
  5. Das eigene Design oder Produkt als zu wichtig erachten: Dem Kunden ist es völlig egal, ob man in ein tolles Design investiert hat oder nicht. Auch interessiert er sich nicht für super-Innovation. Er will einfach nur einen Mehrwert haben und ein Problem gelöst bekommen. Man muss zu jedem Produkt also eine Kernaussage haben, welchen Nutzen es dem Kunden bringt und welches Problem es löst.
  6. Blindes Vertrauen in das eigene Email-Marketing: Jeder Newsletter, der verschickt wird, muss immer genau analysiert werden. Ob die Kunden die enthaltenen Links anklicken ist ein wichtiges Indiz dafür ob man seinen Job richtig macht oder ob das Produkt gemocht wird. Wenn zu vielen Email bouncen, dann sollte der Verteiler überprüft werden. Viele Provider können von vielen Bounce-Mails auch davon ausgehen, dass man Spam verschickt und es werden in Zukunft alle Mails blockiert.
  7. Open Rates als Erfolgsindiz nehmen: Nur weil eine Email geöffnet wurde, heißt es noch lange nicht, dass sie auch gelesen wurde. Viele Mails werden, obwohl sie von der Analyse-Software als geöffnet gewertet werden, binnen Bruchteilen von Sekunden gelöscht. Andere Kriterien wie Conversions oder Klicks sind wesentlich entscheidener und bieten mehr Aufschluss auf den Erfolg der Email-Marketing Kampagne
  8. Denken, dass man die volle Aufmerksamkeit der potentiellen Kunden hat: Man steht immer in Konkurrenz zu vielen verschiedenen Einflussfaktoren seiner Kunden. Egal, ob Arbeit, Familie oder Hobbys, es gibt unzählige Möglichkeiten, wie sich der Kunden schnell von einem abwenden kann. Wenn z. B. während des Bestellvorganges des Telefon klingelt und der Kunden eine halbe Stunden abgelenkt ist, dann kann er den Bestellvorgang hinterher nicht fortsetzen. Vor allem, wenn die halb ausgefüllten Formulare nochmal ausgefüllt werden müssen, weil die Cookies abgelaufen sind, werden sehr viele Bestellvorgänge nicht wieder aufgenommen.
  9. Die eigene Gier: Jeder Kunde freut sich, wenn er etwas mehr bekommt, als er bestellt hat. Viele Shopbetreiber sind aber leider oft zu geizig und geben ungern etwas zusätzlich, da sie denken, dass man den Kunden sowieso nicht wiedersieht. Wer jedoch zu jeder Bestellung noch ein kleines Geschenk hinzugibt, der wird schnell überrascht sein, wie viele Kunden auf einmal Wiederholungskäufer werden.
  10. Fehlendes Tracking: Jede einzelne Online-Marketing Aktion muss genaustens getrackt und analysiert werden, damit der Erfolg gemessen werden kann. Auch wenn es Unternehmensressourcen kostet und Zeit von Mitarbeitern in Anspruch nimmt, so können doch nur auf Basis vergangener Daten Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden. Tools wie Google Analytics sind kostenlos und man muss sie auf jeden nutzen.
  11. Fehlende Follow-Up Kampagnen: Unterschiedlichen Statistiken zufolge reagieren Bestandskunden bis zu sechs Mal häufiger auf Online-Marketing Kampagnen als Neukunden. “Das Eisen schmieden so lange es heiß ist”, heißt es so schön. Bestandskunden sollten also regelmäßig über ähnliche Produkte, die sie schon gekauft haben, informiert werden.
  12. Follow-Up Kampagnen mit den falschen Produkten: Bestandskunden sollten nur weitere Produkte angeboten werden, aus den Produktkategorien, aus welchen sie schon gekauft haben. Wenn man plötzlich völlig fremde Produktgruppen anbietet, kann dies viele Kunden ganz schnell verärgern. Obendrein riskiert man Abmahnungen wegen unzulässiger Werbung (§7 Abs. 3 UWG), da in Email-Kampagnen für Bestandskunden ausschließlich ähnliche Produkte beworben werden dürfen.
  13. Marketing-Strategie aus Langeweile ändern: “Never change a winning team!” Solange mit aktuellen Kampagnen Erfolge erzielt werden, sollten diese auch beibehalten werden. Wenn eine Kampagne immer noch als Cash Cow fungiert, wäre es eine denkbar schlechte Entscheidung hier an irgendwelche Stellschrauben zu drehen. Natürlich muss jede Kampagne aber immer streng überhaupt werden.

Werden diese Regeln beachtet, kann dem Erfolg des Online-Shops eigentlich kaum noch etwas im Wege stehen. 😉

 

5 Antworten

  1. Hallo,

    echt netter und ausführlicher Artikel. Du hast in allen Punkten absolut recht. Wenn ich einen Online Shop Betreiber nach deren Positionierung , USP bzw. Alleinstellungsmerkmal frage, können sie mir meistens keine Aussage geben. Soviel, wie “ich weiß über alles Bescheid”. Mußte echt an einige Passagen schmunzeln, da das der Realität entspricht.

    Viele Grüße,

    Dieter

  2. Jaja, der erste Punkt ist auch der wichtigste. Kunden wollen immer “alle” ansprechen. Wenn es dann mal darum geht, wirklich festzusetzen wer eigentlich die Zielgruppe des Produkte ist, staunen die meisten nicht schlecht, was da manchmal nur übrig bleibt.

    In diesem Sinne: Super Artikel. Sollte man dem Kunden einfach mal mit auf den Weg geben beim nächsten Beratungsgespräch. Damit sie nicht aus allen Wolken fallen 😉

  3. Sandro

    Schöner Artikel.
    Die Punkte klingen für mich absolut nachvollziehbar und plausibel.
    Wenn Punkt 1 schon schief läuft, dann hat man eh schon so gut wie verloren.
    Daher sollte man sich gründlich überlegen, wen man ansprechen möchte und wie man gefunden werden soll.

  4. Sehr gut geschriebener und ausführlicher Artikel.

    Nur zu häufig entdecke ich Mitbewerber die überhaupt keine Rücksicht auf deine “13 Gebote” nehmen und sich dann wundern warum sie trotz viel traffic nur wenig Verkäufe verzeichnen können. Die sollten hier eindeutig mal vorbeischaun.

    Gruß Jonas

  5. Kann mich der Meinung von Jonas nur anschnließen. Ich überlege grade selbst mit ein paar Freundinnen zusammen einen Online-Shop mit Baby-Artikeln ins Leben zu rufen. Da kommen mir deine Tipps grade recht. Vielen Dank dafür!

    Liebe Grüße,
    Riana

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