In einem vorangegangen Post habe ich die Formel erläutert, wie man mithilfe der Methode Smart Ziele formulieren kann. In diesem Post geht es um die praktische Umsetzung der Ziele in einem Online-Marketing Projekt.
Zunächst aber noch einmal eine kurze Zusammenfassung der SMART-Methode:
Die SMART-Methode nach Seiwert dient dazu Ziele aufzuschreiben, zu formulieren und zu definieren. Der Begriff SMART ist ein Akronym, dessen Buchstaben die Bedingungen für erfolgreiche Zielsetzungen in privaten und beruflichen Projekten darstellen.
Specific
SMART Ziele müssen eindeutig und präzise formuliert werden. Außerdem sollten sie auf Teilaufgaben (Meilensteine) heruntergebrochen werden. Falls nur schwammige Ziele formuliert werden, lässt sich später der Erfolg nicht kontrollieren.
Measurable
Alle SMART Ziele, die formuliert werden, müssen messbar sein, damit sich später der Erfolg kontrollieren lässt.
Accepted / Achievable
Alle formulierten SMART Ziele müssen erreichbar sein und auch. Bei einem Blick in die Zukunft muss sich der Zielsetzer vorstellen können, wie es wäre, wenn er sein Ziel schon erreicht hätte.
Realistic
SMART Ziele müssen so formuliert werden, dass sie auch erreicht werden können. Eine zu hohe Zielsetzung kann sowieso nicht erreicht werden und wird zwangsläufig zum Misserfolg führen, aber andererseits darf die Messlatte auch nicht zu niedrig angesetzt werden, da ansonsten die Motivation fehlt, sich für seine Ziele auch entsprechend anzustrengen.
Timely
SMART Ziele müssen terminierbar sein. Jede Ziel und jedes Zwischenziel braucht einen festen Start- und Endzeitpunkt. Außerdem müssen Pufferzeiten eingeplant werden, da Verzögerungen nicht die Ausnahme, sondern die Regel bilden.
Wenn die Zielsetzungen ständiger Kontrolle auf Erfolg und Misserfolg unterliegen, z. B. Tages- und Wochenkontrollen, dann steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit der Projekte erheblich.
Nun zu dem praktischen Beispiel dieser Methode:
Beispiel – Social Media Campaign
Die Firma Müller Tischdeko überlegt sich, dass es doch ganz nett wäre auch in Facebook ein Fanpage zu haben, mit welcher sie ihr Ladengeschäft promoten wollen. Natürlich wollen sie damit auch Erfolg haben. Hierbei hilft es Ziele zu definieren. Um dabei streng nach der SMART-Methode vorzugehen, müssen nun den Buchstaben des Akronyms Werte zugeordnet werden:
Specific
Was muss Müller Tischdeko tun? Die Firma muss selbst aktiv werden und eine Facebookseite gründen, entsprechende Inhalte und Designs hochladen und sich Gedanken über die Zielgruppe machen. Wenn kein Online-Shop besteht, dann macht eine überregionale Werbung keinen Sinn. Es wäre dann besser sich als Ziel zu setzen, gezielt Facebookmitglieder aus dem Einzugskreis des Ladengeschäfts anzusprechen.
Measurable
In Zeiten von Online-Marketing sind Controllingmaßnahmen in einer großen Anzahl verfügbar. Aber auch hier müssen die geeigneten Werkzeuge gewählt werden, um die Ergebnisse zu messen. Ein Ziel für Müller Tischdeko muss es sein, Mitglieder in der Facebook-Gruppe zu gewinnen, um sie danach zu dauerhaften Kunden in ihrem Geschäft zu machen.
Accepted / Achievable
Die Ziele müssen erreichbar sein durch eigene Anstrengung. Wenn Müller z. B. nicht das Nötige Know-How hat und darüber hinaus sich nicht täglich eine Stunde mit Facebook befassen will, dann droht das Projekt zu scheitern. Für alle Zieldefinitionen muss Müller auch bereit sein zu investieren, sei es seine eigene Zeit oder Geld für externe Mitarbeiter/Firmen.
Realistic
Müller sollte nicht zuviel erwarten, damit hinterher die Enttäuschung nicht zu groß ist. Oft entsteht bei Zielen im Online-Marketing der Trugschluss, dass man einfach eine Facebook- oder Webseite in das Internet stellt und “dann werden die Kunden schon kommen.” Doch auch hier gilt: Nur harte Arbeit zahlt sich aus. Die zu erwartenden Umsätze aufgrund der Facebookkampagne sollte also nicht zu hoch angesetzt werden. Zumindest am Anfang nicht.
Timely
Alle SMART-Ziele müssen zeitlich limitiert sein. So kann sich die Firma Müller z .B. Meilensteine setzen, die in Form von Zeitreihen definiert werden: Nach einer Woche 50 neue Mitglieder, nach zwei Wochen 100… Letzten Endes müssen sowohl kurz-, als auch mittel- und langfristige Ziele gesetzt werden. Herr Müller muss sich also z. B. überlegen, wie viel Umsatz er durch die Facebookgruppe innerhalb von 3, 6, 9, 12… Monaten durch Neukundengewinnung machen will, damit sein Deckungsbeitrag (Kosten der Facebookgruppe) aufgeht.
Bei der SMART-Methode kommt es also nicht auf die Größe des Projektes an. Im Prinzip können auch Ziele von ganz kleinen Projekten SMART definiert werden. Es geht vielmehr darum sich einfach seine Ziele bewusst zu machen, aufzuschreiben und ganz genau abzuarbeiten. Zu viele Projekte scheitern, weil einfach der Fokus aus den Augen verloren wird.
Welche Projekte hast du schon nach SMART gelöst?
Vielen Dank,
mir gefällt besonders das konkrete Beispiel, weil dadurch die ‘Fallstricke’ deutlicher werden.
viele grüße
Ulrich
3astounding