Arbeitgeber Googlen potentielle Mitarbeiter!
Das dürfte jedem mittlerweile klar sein. Aber auch die nette Bekanntschaft von gestern Abend oder der nächste Geschäftstermin kommt vielleicht auf die Idee einfach mal deinen Namen bei Google einzutippen, um mehr zu erfahren. Nichts ist peinlicher, als entstellende Suchergebnisse. Stell dir doch einfach nur mal vor, du müsstest morgen zu einem Vorstellungsgespräch und der Personaler, der vor dir sitzt fragt dich:
So, Herr Müller, jetzt erklären Sie mir doch einmal, warum Sie letztes Wochenende so besoffen waren?

Was kann man also tun, um seine Suchergebnisse positiv zu beeinflussen? Die Antwort lautet: Eine ganze Menge!
1. Analyse
Zunächst sollte man sich einfach mal klarmachen, wie man sich im Internet bewegt. Eins ist klar, man hinterlässt überall Spuren. Schnapp dir also einen Stift und mach eine Liste von allen Foren, Social Networks und anderen Webseiten, die du regelmäßig besuchst. Schreibst du Kommentare oder Artikel? All diese Fragen solltest du dir stellen.
2. Suche
Danach einfach mal deinen Namen bei Google eintippen. Dabei solltest du darauf achten, dass du auch verschiedene Variationen deines Namens benutzt. Zum Beispiel: “Hans Müller”, “Hans M.”, H. Müller, Hans Müller. Mal mit und mal ohne Anführungszeichen. Außerdem kann man bei Google noch die zwischen den Optionen “Google Suche”, “Seiten aus Deutschland” und “Seiten auf deutsch” wählen. Ausprobieren. Es kommen immer andere Ergebnisse heraus.
Außerdem kannst du bei der Suche deinen Namen auch mit der Foren-Liste kombinieren, die du vorher erstellt hast. So kannst du ganz gezielt Abfragen was eine bestimmte Webseite von dir weiß. Zum Beispiel kannst du “Hans Müller Xing” in den Suchschlitz eintippen.
All die Ergebnisse musst du natürlich notieren. Am Schluss solltest du eine Liste mit Suchergebnissen vor dir haben, die du bequem auswerten kannst. Gefällt dir was du siehst? Umso besser, dann kannst du gleich zu Punkt 4 gehen! Wenn nicht, besteht dringender Handlungsbedarf.
3. Negatives löschen
Jetzt musst du dir die Ergebnisse vornehmen, die dir nicht gefallen. Es bringt dabei überhaupt nichts Google anzuschreiben und zu fragen, ob diese Dinge rausgenommen werden können. Google funktioniert lediglich wie ein demokratisches Organ im Internet. Es spuckt einfach alles aus, was das Internet über dich weiß. Gut oder schlecht spielt hierbei keine Rolle.
Vielmehr geht jetzt die mühselige Arbeit los: Schreibe alle Webmaster an, von deren Homepages du gelöscht werden möchtest. Es ist mitunter gar nicht einfach den richtigen Ansprechpartner zu finden, da oftmals der Verantwortliche nicht klar ausfindig zu machen ist. Hier heißt es einfach nur Geduld haben. Schreibe deine Freunde an, dass sie doch ein paar unangenehme Fotos entfernen mögen, die zum Beispiel auf StudiVZ veröffentlicht wurden.
4. Profil aufwerten
Die eigentliche Arbeit geht jetzt erst los! Was willst du, was andere über dich denken? Welches Bild von dir soll entstehen? Es gibt einiges was du tun kannst, um im Internet positiv zu wirken. Gar nichts im Internet zu haben könnte heutzutage auch negativ wirken. Nach dem Motto: Der Mensch ist nicht im Internet, also gibt es ihn auch gar nicht.
Hier ein paar Tipps, wie du dein Profil aufwerten kannst:
- Registriere eine Domain auf deinen Namen. Zum Beispiel hans-mueller.de. Auf dieser Domain kannst du dich kurz vorstellen, quasi als Visitenkarte. Auf diese Weise steuerst du selbst, was die Leute über dich wissen dürfen und was nicht.
- Eröffne einen Blog. Ein Blog ist ein gutes Instrument, um zu zeigen wofür du dich interessierst und was du alles kannst. Wenn du zum Beispiel Ahnung von Politik hast, dann schreibe aktuelle Kommentare über das Tagesgeschehen.
- Benutze deinen realen Namen. Wenn du in anderen Blogs oder Foren Kommentare hinterlässt, die darauf schließen lassen, dass du ein gebildeter Mensch bist und dich für das Weltgeschehen interessiert, dann solltest du dich nicht hinter Pseudonymen verstecken, sondern deine Identität preisgeben.
- Schreibe Rezensionen bei Google, Amazon oder einschlägigen Buchshops über Fachbücher oder andere gute(!) Literatur. So zeigst du auch, dass du gebildet bist.
- Erstelle seriöse Profile in Xing und sonstigen Portalen
- Personensuchmaschinen wie 123people.de oder yasni.de sind im Moment sehr in der Kritik. Aber auch diese kann man für positive Zwecke benutzen. Erstelle ein Profil und setze alle Links ein, welche die Welt über dich wissen darf. Den Rest lässt du weg. Dann wird der Rest auch schlechter gefunden.
Eine Zusammenfassung der 10 besten Tipps für eine gute Online-Reputation habe ich auf hier.
Wenn all diese Punkte beachtet werden, dann kann beim nächsten Vorstellungsgespräch eigentlich nichts mehr schieflaufen. Falls euch noch mehr Tipps einfallen, bitte hier posten! 😉